Um den Alltag und die Betreuung eines an Demenz und Inkontinenz erkrankten Menschen zu erleichtern, haben wir einige nützliche Hinweise für Betreuer und Angehörige zusammengestellt.
- Erinnern Sie die oder den betroffenen Menschen in regelmässigen Abständen an einen Toilettengang.
- Der Weg zur Toilette sollte leicht zu finden und in der häuslichen Umgebung nicht allzu lang sein. Vermeiden Sie Treppenstufen oder einen Hindernissparcour über Schwellen und Teppichkanten.
- Sorgen Sie insbesondere nachts für eine ausreichende Beleuchtung des Wegs zum WC. Lassen Sie nachts die Toilettentür offen, damit der Betroffenen den Weg leichter findet.
- Beschriften Sie die Toilettentür oder bringen sie ein Piktogramm, zum Beispiel ein Herzchen an. Das erleichtert dem Betroffenen, das WC zu finden.
- Eine weisse Toilette auf einem weissen Fliessenboden ist für manche Betroffene schwer zu erkennen, besorgen Sie einen farbigen Toilettendeckel.
- Findet der erkrankte Mensch auch mit diesen Hilfestellungen die Toilette nicht, begleiten Sie ihn und fordern Sie ihn nach festen Zeiten (zum Beispiel alle 2 Stunden) aktiv zur Blasenentleerung auf. So lassen sich ein „Gewöhnungseffekt“ erzielen und Missgeschicke vermeiden.
- Gewöhnen Sie den Patienten mit Demenz und Inkontinenz an feste Zeiten zur Blasenentleerung, entweder nach der Uhr oder am Tagesablauf orientiert (nach dem Aufstehen, nach den Mahlzeiten, vor Behandlungen oder Therapien, vor dem Verlassen des Hauses, vor dem Zubettgehen)
- Bemerken Sie eine aufkommende Unruhe wie das unruhige Sitzen, das „Tippeln“ mit den Füssen oder Zusammenpressen der Beine, so fordern Sie den Betroffenen diskret auf, die Toilette aufzusuchen oder begleiten Sie ihn.
- In einer noch unbekannten Umgebung zum Beispiel in einem Restaurant macht es Sinn zunächst die Toilette aufzusuchen, damit ist der Weg bekannt und das schafft Sicherheit für den Betroffenen.