MIT PRÄZISION UND AUGENMASS

Operative Expertise und modernste Verfahren bei Prostatavergrösserung

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Bipolare Prostatainzision (TUIP)

Operative Einkerbung einer wenig vergrösserten Prostata

Vaporisationssonde bei der TUIP Operation
Auch eine nur wenig vergrösserte Prostata kann den Abfluss aus der Blase einengen und die typischen Beschwerden bei gutartiger Prostatavergrösserung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) hervorrufen. Die Behandlung erfolgt in der Regel zunächst konservativ mit Medikamenten, zum Beispiel mit Alphablockern. Sind diese Medikamente bei gutartiger Prostatavergrösserung nicht ausreichend wirksam oder werden sie vom Patienten nicht vertragen, so kann eine operative Einkerbung der Prostata (transurethrale Inzision der Prostata, TUIP) durchgeführt werden. Der Eingriff wird auch als bipolare Prostatainzision bezeichnet und soll die Blasenentleerung wieder ungestört ermöglichen.

Ablauf der TUIP-Operation an der Prostata

Der kurze TUIP-Eingriff kann in Vollnarkose oder auch unter Spinalanästhesie erfolgen. Bei dieser Prostata-Operation wird die Prostata mit Hilfe eines über die Harnröhre (transurethral) eingeführten optischen Instrumentes und einer Vaporisationssonde an drei Positionen eingeschnitten. Die kleinen durch die Urethra vorgenommenen Einschnitte an Prostata und Blasenhals bezeichnet man als Inzision. Durch diese Einkerbungen wird die Abflussbahn aus der Blase wieder eröffnet. Blutungen aus eröffneten Gefässen werden mit elektrischem Strom gestillt. Nach dem Eingriff wird ein Dauerkatheter eingelegt und danach für drei bis fünf Tage belassen. Der Katheter wird vor der Entlassung aus dem Spital wieder entfernt. Im Anschluss ist die Blasenentleerung wieder ungestört und mit gutem Harnstrahl möglich.

Vorteile der transurethralen Inzision

  • schonender Zugang zu Prostata und Harnblase über die Urethra (Harnröhre)
  • keine Hautschnitte notwendig, daher keine sichtbaren Narben nach der OP
  • wenige Tage nach dem Eingriff ist die Blasenentleerung wieder uneingeschränkt möglich
  • bei vielen Männern bleibt die Fähigkeit zum *Samenerguss* nach der Operation erhalten

Nachsorge und Hinweise zu Vorsorgeuntersuchungen

Nach der TUIP-Operation an der Prostata bleiben Patienten in der Regel drei bis vier Tage im Spital. Während dieser Zeit erfolgt die Blasenentleerung mithilfe eines Katheters. Nach der Entfernung des Katheters sollten Patienten viel Flüssigkeit trinken, um die Harnblase gut zu spülen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Starke Körperliche Belastungen wie Fahrrad Fahren oder das Heben schwerer Lasten sollten in den ersten Wochen vermieden werden. Das gleiche gilt für Geschlechtsverkehr, heisse Vollbäder oder Saunagänge. Selbstverständlich können Patienten duschen.

Ein gezieltes Beckenbodentraining kann dazu beitragen, schnell und dauerhaft die Kontrolle über die Blasenentleerung wiederzuerlangen. Patienten erhalten dazu von ihrem behandelnden Arzt im KontinenzZentrum Hirslanden entsprechende Empfehlungen. Es ist wichtig, die Nachsorge gewissenhaft zu betreiben und Nachsorgetermine beim Arzt wahrzunehmen. Sollte es nach der TUIP-Operation zu Fieber über 38 Grad kommen, sollten Patienten umgehend ihre Ärztin bzw. ihren Arzt informieren.

Wichtiger Hinweis zur Krebsvorsorge

Da bei der TUIP-Operation kein Gewebe entfernt wird, kann es in der Folge erneut zu einem Wachstum der Prostata kommen. Auch das Risiko einer Prostatakrebs-Erkrankung bleibt bestehen. Patienten sollten daher unbedingt regelmässige Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Urologen wahrnehmen.

Alternative Verfahren zur bipolaren Prostatainzision

Kommt es in Folge einer geringfügigen gutartigen Prostatavergrösserung zu einer Blasenhalsverengung, kann eine Blasenhalsinzision vorgenommen werden. Dieses Verfahren kann auch durchgeführt werden, falls es nach einer Prostata-OP zu einer verstärkten Vernarbung im Bereich des Blasenhalses kommt.

Ist die Prostata gering oder mässig vergrössert, kann die Prostataoperation im TURP-Verfahren durchgeführt werden. Dies ist aktuell das Standardverfahren zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrösserung und wird ebenfalls transurethral vorgenommen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann bei der transurethralen Prostataresektion die Fähigkeit zum Samenerguss nach der Prostataoperation erhalten werden.

Ist die Prostata bereits stark vergrössert, besteht die Möglichkeit, die moderne Da Vinci-Methode zur Behandlung der Prostata-Vergrösserung einzusetzen. Bei dieser wird der Operateur durch den Operationsroboter Da Vinci® unterstützt, mithilfe dessen deutlich kleinere und genauere Schnitte möglich sind und ein schonender Zugang zu Blase und Prostata erfolgt.

Welches Verfahren in Ihrem individuellen Fall durchgeführt werden kann, klärt der behandelnde Arzt nach eingehenden Untersuchungen in einem ausführlichen Patientengespräch.

Informieren Sie sich über die transurethrale Inzision der Prostata (TUIP)

Kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch! Wir informieren Sie gerne über die transurethrale Inzision der Prostata (TUIP) sowie mögliche Diagnose- und Behandlungsmethoden bei gutartiger Prostatavergrösserung. Sie erreichen unser Zentrum (KontinenzZentrum Hirslanden) in Zürich telefonisch unter +41 44 387 29 10. Unsere Klinik ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr geöffnet. Nutzen Sie auch unsere Online-Terminvereinbarung!