Hilfe bei Inkontinenz durch Parkinson

Erfahren Fachärzte behandeln Parkinson bedingte Blasenschwäche individuell und effizient

Hilfe bei Inkontinenz durch Parkinson

Erfahren Fachärzte behandeln Parkinson bedingte Blasenschwäche individuell und effizient

Blasenprobleme und Inkontinenz bei Parkinson

Rund 15 000 Menschen in der Schweiz leiden an der Parkinson-Krankheit, die auch als Morbus Parkinson bezeichnet wird. Zwei von drei Betroffenen berichten im Laufe der Erkrankung über Blasenprobleme oder eine Urininkontinenz. Häufig nehmen die Beschwerden im Verlauf der Erkrankung zu. Schon im Frühstadium, spätestens aber beim Auftauchen von Beschwerden, ist eine neurourologische Untersuchung ratsam. Wenn Sie bereits unter einer Inkontinenz bei Parkinson leiden oder sich erste Symptome einer beginnenden Blasenstörung zeigen, sollten Sie einen Facharzt oder eine Fachärztin für Neurourologie konsultieren. Die Spezialisten in unserem KontinenzZentrum in Zürich informieren Sie gern über Ihre individuellen Abklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten.

Symptome der Blasenschwäche bei Parkinson

Darstellung von Dranginkontinenz respektive Belastungsinkontinenz
Zwei von drei Parkinson-Patienten leiden im Laufe der Erkrankung unter Blasenproblemen oder einer Inkontinenz. Mit der Schwere der Erkrankungen und dem Ausmass der neurologischen Einschränkungen treten in der Regel auch die Blasenprobleme bei Parkinson häufiger auf. Folgende Symptome werden bei einer Blasenstörung in Verbindung mit Parkinson besonders oft beklagt:

Hierbei kommen zwei sich gegenseitig verstärkende Faktoren zum Tragen: Zum einen haben viele Betroffene eine Parkinson-bedingte überaktive Blase, zum anderen kann die krankheitsbedingte Verlangsamung des Gehens das rechtzeitige Erreichen der Toilette erschweren oder gar unmöglich machen. Viele Patienten berichten zudem über das Auftreten eines häufigen und starken Harndrang, aber die Entleerung relativ kleiner Mengen Urin. So führt in den meisten Fällen eine Harninkontinenz die Parkinson-Patienten in die Sprechstunde der Neurourologie.

Ursachen für die Blasenprobleme

Die Parkinson-Erkrankung geht mit einem Mangel des Botenstoffes Dopamin in bestimmten Arealen des Gehirns einher. Diese Störungen des Dopaminstoffwechsels im zentralen Nervensystem haben neben den klassischen Bewegungsstörungen auch Auswirkungen auf die Steuerung des vegetativen Nervensystems. Diese können sich in Blasen- und Darmfunktionsstörungen äussern. Neben einer Harninkontinenz leiden Parkinson-Patienten daher oftmals auch unter Verstopfung und weiteren Symptomen von Darm-Problemen.

Parkinson im Alter

Inkontinenz bei Parkinson im Alter
Da es sich bei den meisten Betroffenen um ältere Menschen handelt, kommen bei Frauen und bei Männern noch alterstypische Symptome und Veränderungen des Harntraktes hinzu, die nicht selten die Diagnostik und Therapie erschweren. Von einer Parkinson-Erkrankung betroffene Frauen bemerken – wie auch viele ihrer nicht von der Krankheit betroffenen Altersgenossinnen – eine Belastungsinkontinenz, während Männer nicht selten an den typischen Beschwerden einer vergrösserten Prostata leiden.

Beide Faktoren können die Parkinson-typischen Blasenbeschwerden verstärken oder aber bestimmte Behandlungsoptionen beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, dass Patienten die Ursache für die vorliegenden Symptome von einem spezialisierten Arzt mit NeuroZentrum-urologischer Erfahrung abklären lassen.

Durch die genaue urologische Untersuchung können die richtigen Schritte zur Behandlung der Blasenfunktionsstörungen festgelegt werden.

Diagnostik

Um die geeigneten Behandlungsmethoden zu bestimmen, ist eine detaillierte Diagnostik wichtig. Dafür ist es sinnvoll, wenn Betroffene im Vorfeld des Arztbesuches die aufgetretenen Probleme in einem Tagebuch (im sogenannten „Miktionstagebuch“ oder Blasentagebuch) festhalten. In den Einträgen sollte sich Folgendes widerspiegeln:

  • Trinkmenge und Trinkzeitpunkte
  • Häufigkeit der Toilettenbesuche
  • Urinmenge
  • ggf. Situationen, in denen es zum ungewollten Verlust von Urin kam

Zusammen mit einer Auflistung eingenommener Medikamente geben diese Informationen dem Facharzt bereits wertvolle Hinweise über die Art der Beschwerden. Im Anschluss können sich weitere urodynamische oder urogynäkologische Untersuchungen wie Ultraschall-, Harnstrahl- und Blasendruckmessung sowie eine Blasenspiegelung anschliessen.

Behandlung der Inkontinenz bei Parkinson

Behandlung von neurogenen Blasenstörungen
Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach den Ursachen der Störungen, den auftretenden Beschwerden sowie dem Grad der Beeinträchtigung. Das Wichtigste ist, dass Betroffene nicht aus Scham schweigen, sondern Beschwerden und ihren persönlichen Leidensdruck offen mit dem Neurourologen besprechen. Zudem muss die Behandlung der Blasenprobleme bei Parkinson unbedingt mit der Parkinsontherapie abgestimmt werden.

Richtige Kleidung, gutes Trinkverhalten und Toilettentraining

Anpassungen im Alltag der Betroffenen können bereits positive Auswirkungen haben. Leichte und bequeme Kleidung kann helfen, wenn es zu einem plötzlichen starken Harndrang kommt. Kann die Kleidung schnell an- und ausgezogen werden, wird der Toilettengang erleichtert und das Risiko eines ungewollten Harnverlustes verringert. Zudem sollten Parkinsonpatienten ihre Trinkmenge keinesfalls reduzieren. Viel Flüssigkeit ist wichtig, um den oberen und unteren Harntrakt gut durchzuspülen und so eventuelle Keime auszuschwemmen. Die Drangproblematik tritt meist ohnehin schon bei niedrigem Füllstand der Blase auf und ihre Ursachen können durch eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme nicht behoben werden.

Aber auch zu grosse Trinkmengen sollten vermieden werden. Durch das Führen eines Miktionstagebuches durch den Patienten kann der Arzt die Speicherfähigkeit der Blase abschätzen. Auf dieser Grundlage kann ein Toilettentraining durchgeführt werden. Dabei entleert der Patient bzw. die Patientin die Blase strikt nach der Zeit – sie gehen beispielsweise alle zwei Stunden zur Toilette – und bevor es zu einem nicht zurückhaltbaren Harndrang kommt. So kann der Blasenmuskel trainiert werden. Zudem können Patientinnen und Patienten durch ein gezieltes Beckenbodentraining die Becken- und Blasenmuskulatur stärken.

Konservative Therapie mit Medikamenten oder Elektrostimulation

Zur Linderung der Blasenprobleme bei Parkinson können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Oftmals handelt es sich dabei um Anticholinergika und andere Medikamente zur Entspannung der glatten Muskulatur bei Harninkontinenz. Auch über eine Instillationstherapie der Harnblase können krampflösende Medikamente zur Wirkung gebracht werden, um die Überaktivität des Blasenmuskels zu dämpfen. Gerade in Hinblick auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Parkinson-Medikamenten muss hier eine genaue Abwägung von Nutzen und Risiken stattfinden.

Die Regeneration der Blasenfunktion kann bei erschwerter oder unvollständiger Blasenentleerung auch durch eine Elektrostimulation des Blasenmuskels erreicht werden. Der zu schwache Blasenmuskel kann dadurch sowie durch ein Biofeedback beim Beckenboden gezielt trainiert werden und Betroffene können ihre Wahrnehmung der Blasenfüllung und des Harndranges schärfen.

Ambulante Operationen zur Entspannung der Blasenmuskulatur

Neben der medikamentösen Therapie kann auch die Unterspritzung der Blasenwand mit einem krampflösenden Medikament erfolgen. Dieser Eingriff kann ambulant durchgeführt werden und dient dazu, den Harndrang durch die Entspannung des Blasenmuskels zu verringern. So kann der Urin für längere Zeit gespeichert und der Abstand zwischen den Toilettengängen vergrössert werden. Die Blasenprobleme bei Parkinson nehmen ab und es kommt seltener zur Inkontinenz. Die Wirkung des Medikaments kann etwa sechs bis zwölf Monate anhalten und der Eingriff kann dann gegebenenfalls wiederholt werden.

Die Behandlung der Blasenprobleme bzw. der Inkontinenz erfolgt bei Parkinson immer in enger Abstimmung mit der eigentlichen Parkinsontherapie. Die Ärzte in unserem KontinenzZentrum Hirslanden in Zürich sind auf die Therapie neurourologischer Erkrankungen spezialisiert und beraten Sie kompetent und vetrauensvoll. Ziel ist es immer, die Ursachen der Beschwerden zu finden und den Betroffenen durch eine geeignete Therapie wieder zu einem möglichst beschwerdefreien Alltag zu verhelfen.

Informieren Sie sich jetzt zu Blasenstörungen bei Parkinson

Kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch, wir informieren Sie gerne über Ihre individuellen Abklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten, wenn Sie unter Blasenproblemen bei Parkinson leiden. Sie erreichen unser Zentrum (KontinenzZentrum Hirslanden) in Zürich unter Tel. +41 44 387 29 10 im Zeitraum von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr.

Nutzen Sie auch gern unsere Online Terminvereinbarung!