Prostatawachstum entsteht mit fortgeschrittenem Alter durch verschiedene Faktoren. Unter anderem durch ein Ungleichgewicht der männlichen und weiblichen Geschlechtshormone.
Zeit des Lebens unterliegt die Prostata einem steten Wandel; Zellen entstehen, gehen nach einer gewissen Zeitspanne wieder unter und werden durch neue ersetzt. Aufbau und Abbau von Prostatazellen stehen lange Zeit des Lebens im Gleichgewicht, so dass die Größe der Prostata konstant bleibt. Im Alter nun ist der Abbau von Zellen durch eine Reihe von Ursachen vermindert, wodurch die Zellzahl insgesamt steigt und das Organ zu wachsen beginnt. Ohne dass man den genauen Mechanismus kennt, werden hormonelle Ursachen beschuldigt, das Wachstum der Prostata im Alter zu verursachen. Insbesondere das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Geschlechtshormonen scheint eine Rolle zu spielen. So steigt die Konzentration der weiblichen Hormone beim älteren Mann an, und dies trägt möglicherweise zum Prostatawachstums bei. Weiterhin wird einigen Wachstumsfaktoren unterstellt, zur Vergrößerung der Prostata beizutragen. Als Wachstumsfaktoren bezeichnet man kleine Eiweißmoleküle, die Zellen dazu anregen, zu wachsen oder sich zu vermehren. Immer wieder diskutiert wird auch eine vererbliche Komponente der gutartigen Prostatavergrößerung.
Ursache und Mechanismus des Prostatawachstums im Alter ist noch weitgehend unklar.
Immer wieder wurde versucht, Lebensstilfaktoren in Verbindung mit der Entwicklung einer vergrößerten Prostata zu bringen, doch dies misslang in den meisten Fällen. Weder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion oder Rasse, noch das Einkommen oder Faktoren wie Rauchen und Alkoholkonsum scheinen eine Rolle zu spielen. Auch wenn immer wieder die mediterrane Küche proklamiert wird, gibt es für den Einfluss von Ernährungsfaktoren auf die Entwicklung einer gutartigen Prostatavergrößerung keinen überzeugenden Beweis. Weder scheint das Sexualleben einen Einfluss auf das Prostatawachstum zu haben, noch fand man einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit einer Ejakulation und den Prostatabeschwerden.
Die Grösse der Prostata hat nur geringen Einfluss auf die Intensität der Beschwerden
Eine vergrößerte Prostata engt allmählich die Ausflussbahn des Harns aus der Blase ein, und die Blase muss daraufhin einen höheren Druck erzeugen, um den Urin nach außen befördern zu können. Dabei hat die absolute Grösse der Prostata nur wenig Einfluss auf das Ausmass der Beschwerden. So kann eine fünffach vergrösserte Prostata keine oder nur sehr milde Beschwerden hervorrufen und im Gegensatz dazu eine nur wenig vergrösserte Drüse heftigste Symptome bei Wasserlassen auslösen. Mit der Zeit und mit weiterem Wachstum der Prostata wird dann auch die Blase selbst in Mitleidenschaft gezogen, wobei sich der natürliche Alterungsprozess von Blase und Nervensystem erschwerend auswirken. Besteht die Verlegung der Ausflussbahn über einen längeren Zeitraum, wird sowohl die Fähigkeit der Blase zur Speicherung als auch zur Entleerung beeinträchtigt. Entsprechend beklagen betroffenen Männer auch über eine Reihe sehr verschiedener Prostatabeschwerden. Weitere Informationen zur gutartigen Prostatavergrösserun, auch Prostata Hyperplasie genannt, finden Sie hier.